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Technische – Zeichnungen

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Lexikon (Wiki) A-Z

A-WERT

Der Fugendurchlasskoeffizient (a-Wert) sagt aus, wie viel m³ Luft in einer Stunde pro laufenden Meter Fensterfuge (zwischen Fensterflügel und Blendrahmen) bei einer Luftdruckdifferenz von 10 Pa zwischen Innen- und Außenseite ausgetauscht wird. Der a-Wert wird heute nicht mehr verwendet. Die Klassifizierung der Luftdurchlässigkeit bei Fenster und Haustüren erfolgt seit 1999 durch die DIN 12207. Die Einteilung erfolgt in die Klassen 0 bis 4, wobei die Klasse 4 die geringste Luftdurchlässigkeit darstellt.

ABDICHTEN

Der elastische Verschluss von Fugen und Falzen mit Dichtstoffen oder Fugenprofilen. Diese werden so gegen Wasserdampf, Wasser, Windzug, Wärmeverlust und Schall abgedichtet.

AUSSCHÄUMEN

Füllen von Hohlräumen (zum Beispiel Fenster– oder Haustür-Anschlussfugen im Mauerwerk) mit Quellmassen wie z. B. PU-Schaum

AUFMAS

Ausmessen der Fenster- und Haustüröffnungen am Bau.

Das exakte Aufmass ist Voraussetzung dafür, dass Fenster und Haustüren in der richtigen Grösse bestellt und gefertigt werden und beim Einbau alles genau passt. 

AUSGLEICHSPROFIL

Das Ausgleichsprofil sorgt ausschließlich für die optische Angleichung von konstruktiv unterschiedlichen Bauteilen, die nebeneinander oder übereinander eingebaut sind. Dadurch wird z. B. eine optisch durchlaufende Glaslinie zwischen Türflügel und Türseitenteil erreicht.

AUSSCHREIBUNG

Einholen von Angeboten für Bauleistungen. In der Regel ein Leistungsverzeichnis für ein Bauvorhaben, das vom Anbieter auszufüllen, d.h. mit Preisen zu versehen, ist.

AUSSENANSCHLA

Die Maueröffnung für Fenster oder Haustüren ist mit einem äußeren Anschlag („Falz“) gemauert, sodass das Fenster von innen gegen diesen Anschlag gestellt montiert wird.

AUSSENFENSTERBANK

Außenfensterbänke dienen dem Wetterschutz und verhindern das Eindringen von Schlagregen in das Mauerwerk. Es kommen Fensterbänke aus Stein oder aus Aluminium zum Einsatz. Aluminium-Fensterbänke werden üblicherweise noch mit einer Antidröhnfolie versehen. Die Antidröhnfolie verringert die Geräuschentwicklung bei aufschlagendem Regen.

BAND

Beschlagteil an den Drehmittelpunkten von Fenster oder Haustüren, auch Scharnier, Fitsche, Drehflügelband genannt.

BLOCKZARGE

Die Blockzarge ist ein sehr tiefes Rahmenprofil, um zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht zu überbrücken. Die Blockzarge überdeckt dabei in der Regel die äußere Fensterlaibung komplett. Diese Rahmenform wird häufig in den Niederlanden ausgeführt.

BRÜSTUNG

Mauerwerk oder Bauelemente unterhalb von Fenster.

BRÜSTUNGSHÖHE

Die Brüstungshöhe bezeichnet das Mauerwerk, welches sich unterhalb des Fensters befindet. Im Normalfall geht man von einer Brüstungshöhe von 0,90 m ab Fertigfußboden bis Oberkante des unteren Blendrahmens aus. In Hochhäusern je nach Stockhöhe bis zu 1,10 m. In manchen Fällen bezieht die Brüstungshöhe auch Teile der Fenster mit ein, wenn z.B. ein horizontales Profil den Flügel im oberen Feld von einer Festverglasung im unteren Feld trennt bezeichnet die Brüstungshöhe die Oberkante des waagerechten Profils. Ggf. muss in diesem Fall im unteren Feld eine absturzsichernde Verglasung eingesetzt werden.

DAMPFSPERRE

Sperrschicht im Baukörper oder in Bauelementen gegen Eindringen/Durchgang von Wasserdampf/Luftfeuchtigkeit (meistens Folien), zum Schutz vor Durchfeuchtung dieser Bauteile.

DB

Maßwert für Luft- und Körperschall. Diese Abkürzung für Dezibel ist die im Schallschutz relevante Masseinheit. Ein Düsenflugzeug verursacht im Tiefflug ca. 130 dB, voll aufgedrehte Discolautsprecher ca. 110 dB, ein LKW in der Stadt ca. 90 dB, ein PKW in der Stadt ca. 80 dB; normale Unterhaltung wird mit ca. 50 dB angesetzt, ein sehr ruhiges Zimmer mit ca. 30 dB 

DICHTUNGSPROFILE

Dichtungsprofile sind vorgeformte, elastische Profile. Diese werden zur spannungsfreien, dichten Verglasung und zur Dichtung im Fenster-Flügelfalz eingesetzt. Die verwendeten Materialien sind EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer), ein terpolymeres Elastomer (Gummi), d.h. ein synthetischer Kautschuk, oder aber thermoplastische Elastomere (TPE), wie z. B. Weich-PVC.

Einmal im Jahr sollten die Dichtungsprofile z.B. mit geeigneten Pflegemitteln (z.B. Silikonspray) behandelt werden.

DIN-NORMEN

DIN – Deutsche Industrie Norm, regelt technische Mindestanforderungen zum Beispiel für die Planung von Gebäudeteilen. In den Normen sind z.B. die erforderlichen Prüfungen und die daraus resultierenden Kassifizierungen zu den Themen Fugendichtigkeit, Schlagregenschutz, Wärmeschutz, Schallschutz und nicht zuletzt die Funktionstüchtigkeit der Fensterelemente geregelt. Die DIN-Normen dienen der Rationalisierung, Verständigung, Sicherung von Gebrauchstauglichkeit, Qualitätssicherung, Kompatibilität, Austauschbarkeit, Gesundheit, Sicherheit, dem Verbraucherschutz und dem Umweltschutz. Bei ihrer Erstellung wird angestrebt, dass die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden und der aktuelle Stand der Technik berücksichtigt wird.

DORNMASS

Gibt den Abstand von Mitte des Profilzylinders zur Stulpkante des Schlosses, bzw. des Vierkants zur Aufnahme des Fenstergriffs, zur Stulpkante des Fenstergetriebes an (siehe auch Schloss)

DRÜCKER

Betätigungshebel zum Öffnen einer Haustür (oft Türklinke genannt).
Standardausstattung!

E-ÖFFNER

Elektrischer Türöffner mit oder ohne manuelle Entriegelungsmöglichkeit. Als Fernbedienung von Haustüren, meist mit Türsprechanlage gekoppelt.

EIGENSCHAFTEN VON FENSTERN

Als Teil der Außenwand eines Hauses werden an Fenster nicht nur optische Anforderungen gestellt, sondern sie müssen auch Mindestnormwerte bezüglich wichtiger Eigenschaften erfüllen:
•    Wärmeschutz
•    Schallschutz
•    Einbruchhemmung
•    Schlagregendichtheit
•    Fugendurchlässigkeit
•    Mechanisches Verhalten

EINBRUCHSCHUTZ

Fenster und Haustüren sind Schwachpunkte eines jeden Hauses in Bezug auf den Schutz vor Einbrüchen. Mit einem Anteil von 80% stellen Fenster und Fenstertüren den „beliebtesten Zugang“ zum Haus dar, das Aushebeln der Rahmen ist dabei die am häufigsten genutzte Methode. Es kommt darauf an, durch den richtigen Einbau von mechanischen Hilfsmitteln, z.B. einbruchhemmenden Fensterbeschlägen RC1 bis RC3 (früher WK1 bis WK3) oder DIN-geprüften Komplettlösungen, Einbruchversuche zu erschweren und den Fensterflügel vor Aushebeln zu schützen.

ENERGIEVERLUST

Energieverlust – Bauten, die nicht nach den neuesten technischen Erkenntnissen ausgerüstet sind, verschleudern häufig unnötig viel Heizenergie. Die nachträgliche Wärmedämmung ist nicht nur unter Umweltgesichtspunkten vorteilhaft. Effiziente Wärmedämmung schont Umwelt und Geldbeutel zugleich.

ESG

Einscheiben-Sicherheits-Glas, wird bei der Produktion erhitzt und abgeschreckt, so dass an der Oberfläche eine starke Vorspannung entsteht. Diese macht die Oberfläche sehr widerstandsfähig gegen Druck-, Schlag- und Hitzeeinwirkung. Die Glaskante ist dagegen sehr anfällig und muss besonders geschützt werden. Bei Scheibenbruch zerfällt ESG in lauter kleine Krümel ohne nennenswerte Verletzungsgefahr für Personen. ESG lässt sich nach dem Härtevorgang mechanisch nicht mehr bearbeiten (Größen- Zuschnitt, Bohrungen u.a.).

EXTRUSION

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffprofilen aus Thermoplasten. Im Extruder werden Granulate stufenweise erhitzt und durch eine formgebende Düse gedrückt. Im weiteren Verlauf kühlt das Profil ab und ist schneid- und lagerfähig.

FALZ

Im Flügel als Glasfalz zur Aufnahme der Verglasung sowie im Blendrahmen und dem Blendrahmen zugewandten Flügelbereich zur Aufnahme der Verschlusstechnik (Beschlag) dienende Flügel- und Blendrahmenfalze.

FALZLUFT

Zwischen Flügel und Blendrahmen, ermöglicht die Montage der Schließstücke und sichert auch bei Temperaturschwankungen noch die einwandfreie Funktion des Fensters.

FALZTIEFE

Als Rahmenfalztiefe bezeichnet man die Fläche von Innenkante Rahmen bis außenkante Rahmenüberschlag. In diesem Bereich werden die Rahmen Beschlagsteile eingeschraubt. Als Flügelfalztiefe bezeichnet man die Fläche von Innenkante Flügel bis außenkante Flügelüberschlag. In diesem Bereich werden die Scheiben und die Glashalteleisten aufgenommen.

FENSTERBANK

Eine Fensterbank Schließt Mauer und Nische zum Fenster hin ab. Im Innenbereich häufig Naturstein. Im Außenbereich entweder Naturstein oder Aluminium.

FENSTERPROFILE

Rahmen und Flügel eines Fensters werden aus Fensterprofilen gefertigt.

Bei Fenstern unterscheidet man zwischen Kunststoff-Fenster, Kunststoff-Aluminium-Fenster und weitere. Bei der Beurteilung des Rahmenwerkstoffs fallen Kriterien wie Isolierung, Wärmedämmung und Wartungsintensität ins Gewicht.

FEUERBESTÄNDIG

Feuerwiderstand nach DIN 4102: F90 (Feuerwiederstandsdauer 90 Minuten), F120, F180 (Gibt die Feuerwiderstandsdauer bei der Prüfung von Bauelementen in Minuten an.)

FEUERHEMMEND

Feuerwiderstand nach DIN 4102: F30, F60 (Gibt die Feuerwiderstandsdauer bei der Prüfung von Bauelementen in Minuten an.)

FLÄCHENVERSETZT

Wenn die Außenflächen zwischen Rahmen-und Flügelprofil um die Breite des Falzüberschlags versetzt sind, spricht man von einem flächenversetzten System.

FLÄCHENBÜNDIG

Wenn die Außenflächen zwischen Rahmen-und Flügelprofil auf einer Ebene liegen, spricht man von einem flächenbündigen System.

FLÜGEL

Beweglicher Teil der Fenster oder Haustüren.

FLÜGELFALZMAS

Wird im Flügelfalz dort gemessen, wo sich der Beschlag befindet. Das Flügelfalzmaß wird bei der Bestellung von Beschlagteilen wie Getriebe, Mittelverschluss und Axer benötigt.

INNENANSCHLAG

Die Maueröffnung für Fenster oder Haustüren ist mit einem inneren Anschlag („Falz“) gemauert, so dass das Fenster von außen gegen diesen Anschlag gestellt montiert wird.

ISOLIERGLAS

Verglasungen aus mehreren Glasscheiben, die durch luft- oder gasgefüllte Zwischenräume getrennt sind. Der Verbund ist gegen eindringende Luft, Schmutz und Feuchtigkeit abgedichtet. Restfeuchte wird von einem Trockenmittel im Abstandhalter gebunden.

KÄMPFER

Die waagrechte Unterteilung eines Fensters, z.B. bei Oberlichtern.
kaempfer

KOEFFIZIENT

Faktor oder Beiwert z. B. für Fugendurchlässigkeit, Ausdehnung bei Wärmeeinwirkung usw. Beispiel: Der Wärmeausdehnungskoeffizient 1 sagt aus, dass sich z. B. ein Fenster-Profil von 1 Meter Länge, bei einer Temperatur von 0°Celsius, bei einer Erwärmung um 1° um 1 mm ausdehnt. Bei 20° Erwärmung sind es also 20 mm.

OBERLICHT

Kleine Flügel oben in einem waagerecht unterteilten Fenster-Element. Meist als Kippflügel ausgeführt. Beliebtes Lüftungselement in Räumen mit viel Publikum.

OBERLICHTÖFFNER

Mechanik zur Bedienung von Oberlichtern.

ORNAMENTGLAS

Matte oder strukturierte Glasoberflächen bezeichnet man als Ornamentglas. Es dient hauptsächlich dem Sichtschutz, z.B in Badezimmern.

PANIKSCHLOSS

Eine Schlossvariante, bei der sich die abgeschlossene Haustür im Notfall von innen über den Drücker öffnen lässt. In der Regel bei Notausgangstüren vorgeschrieben.

PFOSTEN

Senkrechte Unterteilung in Fenster und Haustüren.
kaempfer

PVC

Poly-Vinyl-Chlorit. Ein thermoplastischer Kunststoff, aus dem unzählige Artikel des täglichen Lebens hergestellt werden. Bauelemente, wie z. B. Kunststoff-Fenster, werden aus besonders stabilem, lichtechtem und haltbarem PVC hergestellt.

RAHMEN

Auch Blendrahmen. Unbeweglicher Teil eines Fensters, der mit speziellen Schrauben in der Wand fixiert wird.

RAHMENFALZMAS

Das Rahmenfalzmaß – genauer gesagt das Blendrahmenfalzmaß – wird nach Öffnen des Flügels im Blendrahmen gemessen, in der Ebene, auf der die Schließstücke befestigt sind.

RAL

Die Abkürzung RAL steht ursprünglich für den 1925 gegründeten „Reichsausschuss für Lieferbedingungen und Gütesicherung“. Heute bezeichnet RAL das „Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.“ mit rund 140 Gütegemeinschaften.
Der Auftrag: Sicherstellung und Überprüfung hoher Qualität von Produkten und Dienstleistungen.

RAL-FARBEN

Die RAL-Farbsysteme sind Normungen des RAL-Instituts (ursprünglich Reichs-Ausschuß für Lieferbedingungen) für Farben. Bekannt ist vor allem die heute „RAL CLASSIC“ genannte Farbreihe mit vierstelligen Farbnummern, die seit 1927 besteht und heute 210 Farben umfasst.

RC-NORM

Neue Europäische Norm zum Thema Sicherheit. Die RC-Norm hat in 2013 die bis dahin bestehende WK-Norm abgelöst.
Beschreibung:
•    WK-Norm = Widerstandsklasse nach DIN V ENV 1627-1630
•    RC-Norm = resistance class nach DIN EN 1627-1630

Welche neuen Sicherheitsklassen nach DIN EN 1627 gibt es?
•    RC1/RC1 N (Das N steht für eine normale Verglasung).
•    RC2/RC2 N (Das N steht für eine normale Verglasung).
•    RC3, RC4, RC5, RC6. Es ist zu beachten, dass RC4 bis RC6 mit Kunststoff-Fenster nicht realisierbar ist.

Die genormten Resistenzklassen RC 1–3 nach DIN EN 1627–1630 (früher Widerstandsklassen WK 1–3 nach EN 1627–1630) beschreiben die minimale Zeitdauer, die ein Fenster einem Angriff mit einem jeweils definierten Werkzeugsatz mindestens standhalten muss. Empfehlungen für die jeweilige Widerstandsklasse eines Fensters, die im Übrigen versicherungstechnisch relevant sein kann, richten sich in der Regel nach dem Standort des Wohnobjekts. Das reicht von der Sicherheitsklasse RC 1 für Stadt und Siedlungshäuser über RC 2 bei freistehenden Einfamilienhäusern bis zu RCK 3 für abgelegene Häuser, Villen oder hochwertiges Eigentum.

RESISTENZKLASSE – RC (FRÜHER WK)

Was bedeuten eigentlich die RC-Klassen?
Die genormten Resistenzklassen RC 1–3 nach DIN EN 1627–1630 (früher Widerstandsklasse WK 1-3 nach DIN EN 1627-1630) beschreiben die minimale Zeitdauer, die ein Fenster einem Angriff mit einem jeweils definierten Werkzeugsatz mindestens standhalten muss. Empfehlungen für die jeweilige Resistenzklasse eines Fensters, die im Übrigen versicherungstechnisch relevant sein kann, richten sich in der Regel nach dem Standort des Wohnobjekts. Das reicht von der Sicherheitsklasse RCK 1 für Stadt- und Siedlungshäuser über RC 2 bei freistehenden Einfamilienhäusern bis zu RC 3 für abgelegene Häuser, Villen oder hochwertiges Eigentum.

RIEGEL

Verschlusselement von Schlössern sowie separate Verschlusselemente von Fenster und Haustüren. Die Riegel verschließen durch Einschieben in Schließplatten.

ROLLLADEN

Bei der Fenster-Planung muss das Thema Rollläden mit berücksichtigt werden. Durch die relativ geringe Zusatzinvestition wird nicht nur der Komfort (Lichtschutz, Sichtschutz) erhöht, sondern gleichzeitig werden die wärme- und schalldämmenden Eigenschaften der Fenster- und Türenelemente verbessert. Man unterscheidet hierbei verschiedene Antriebsarten. • Elektrischer Antrieb, bzw. Funkantrieb • Kurbelantrieb • Gurtantrieb

SCHALL

Mechanische Schwingungen und Wellen, die vom Ohr wahrgenommen werden.
•    Luftschall = Ausbreitung und Wahrnehmung in der Luft
•    Körperschall = Entstehung und Übertragung in festen Stoffen
•    Trittschall = spezielle Variante des Körperschalls, Übertragung durch Decken mehrgeschossiger Gebäude.

SCHALLDÄMMMAS

Mit dieser ebenfalls in dB gemessenen Größe (Abkürzung: Rw) wird die Menge der Luftschalldämmung von Bauteilen angegeben. Je größer das Schalldämmmaß, desto besser empfindet man die Schalldämmung. Beispiele: Fenster mit einer Doppelverglasung 4/16/4 haben ein Schalldämmmaß von ca. 30 – 32 dB, einfache Zimmertüren ca. 17 – 25 dB, Haus- und Wohnungseingangstüren ca. 27 – 37 dB. Moderne Dreischeibenverglasungen erreichen durchaus auch einen Wert von 48 dB.

SCHALLDÄMMUNG

Widerstand gegen die Schallausbreitung und Übertragung. Möglichkeiten: Schwere Bauteile, biegeweiche Baukonstruktionen mit Dämmstoffen oder Unterbrechung des übertragenden Bauteils. Die Schalldämmung der einzelnen Bauteile (Z.B Fenster) sollte der Umgebungslautstärke angepasst werden.

SCHALLSCHUTZGLAS

Schallschutzglas mit Glas erfordert in erster Linie Dicke = Gewicht. Außerdem erhöht Verbundglas mit Schwerfolie die Schalldämmung. Isoliergläser werden zusätzlich mit Schwergasfüllungen noch schalldämmender ausgerüstet.

SCHALLSCHUTZKLASSE

Zur Einstufung von Fensterelementen bezüglich ihrer Schalldämmanforderung gibt es 7 Schallschutzklassen für Fenster (VDI-Richtlinie):
Klasse 0: Schalldämmmaß Rw < 25 dB
Klasse 1: Schalldämmmaß Rw = 25 – 29 dB
Klasse 2: Schalldämmmaß Rw = 30 – 34 dB
Klasse 3: Schalldämmmaß Rw = 35 – 39 dB
Klasse 4: Schalldämmmaß Rw = 40 – 44 dB
Klasse 5: Schalldämmmaß Rw = 45 – 49 dB
Klasse 6: Schalldämmmaß Rw = 50 dB

SCHWINGFENSTER

Fenster mit einer mittigen, horizontalen Drehachse, gerne als Blumenfenster eingesetzt.

SICHERHEITSGLAS

Hat je nach Art und Aufbau einen weiten Anwendungsbereich, wie z. B. Minderung der Verletzungsgefahr bei Bruch, Absturzsicherung, Schutz vor Angriff. Nach dem Aufbau und der Sicherheitswirkung werden Einscheiben-Sicherheitsglas, Verbund-Sicherheitsglas und bedingt Drahtglas unterschieden.

SPROSSE

Unterteilung von Flügeln senkrecht und waagrecht. Die einzelnen Glasstücke (Scheiben) sind beim “echten” Sprossenfenster kleiner als die Fläche des Fensterflügels. Zwischen den einzelnen Scheiben befinden sich zur Verbindung schmale Stäbe aus Holz oder Metall, den so genannten Sprossen.

STOSSLÜFTUN

Für etwa 5 bis 10 Minuten werden die Fenster weit geöffnet, ebenso die Innentüren. Mit dieser Art von “Durchzug” erreicht man einen schnellen, energetisch sinnvollen und kompletten  Luftaustausch.

STULP

Als Stulp wird im Fensterbau ein an den Fensterflügel angesetztes Profil bezeichnet. Es unterteilt ein Fenster nicht sichtbar in mehrere Teile. Der Stulp öffnet sich mit dem Flügel und ist nicht feststehend. Er wird auch als loser Pfosten bezeichnet.
stulp

STURZ

Mauerteil oberhalb des Fensters. Besteht in der Regel aus armiertem Beton oder, bei großen Öffnungen, aus T- oder Doppel-T-Stahlträgern. Bei Fenstern erfüllt der Rollladenkasten die Funktion des Sturzes dann, wenn er ausreichend stabil konstruiert ist.

TÜRFLÜGEL

(auch Türblatt) ist auf den Türbändern drehbar gelagert.

TÜRZARGE

Türrahmen – verdeckt die Leibung. Bei Holztüren besteht die Zarge aus einem Rahmen (Türfutter), in den der Falz eingearbeitet ist.

U-WERT 

Wärmedurchgangszahl, zur Ermittlung des Wärmeverlustes an Bauteilen und Bauelementen. Gibt an, wieviel Energie in Watt pro m2, bei einer Temperaturdifferenz von 1° Kelvin, von der Innenluft an die Außenluft verloren geht. Je niedriger dieser Wert ist, desto weniger Wärme geht verloren. Der Ug-Wert einer Isolierglasscheibe ist abhängig vom Scheibenzwischenraum und dem im Scheibenzwischenraum enthaltenen Medium (Luft, Argon). Leitfähige Werkstoffe (Metalle) haben einen höheren U-Wert als stärker isolierende.

Ausführliche Definition: Die energetischen Kennwerte, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt, von Fenstern und Türen werden seit der Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Februar 2002 als U-Werte gekennzeichnet. Der K-Wert findet keine Berücksichtigung mehr. Folgende U-Werte-Kennzeichen sind den Materialien zugeordnet:
• Uf = Kennwert (Wärmedurchgangskoeffizient) für das Rahmenmaterial
• Ug = Kennwert für das Glas im Scheibenzentrum nach DIN 673
• Uw = Kennwert für das ganze Fenster nach DIN EN ISO 10077-1
• UwBW = Bemessungswert für das ganze Fenster nach DIN 4108-4 nach Standardgröße 1240 x 1480
• Ud = Kennwert für eine Haustür
• Usb = Kennwert für den Rollladenkasten

Der U-Wert wird angegeben in W/(m²K) (Watt pro Quadratmeter und Kelvin) und bezeichnet den Wärmeverlust in Watt pro Quadratmeter Flächenanteil des Bauteils, pro 1 ° Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenseite, bezogen auf die Zeiteinheit (in der Regel 1 Jahr). Die europäische Regelung der Uw-Werte Auf Europäischer Ebene muss der U-Wert von Bauteilen genau berechnet werden. Dabei werden die Flächen der Einzelbauteile ins Verhältnis zum U-Wert der Einzelmaterialien gesetzt. Folgende unten aufgeführte Kennwerte sind dabei berücksichtigt. Die tatsächlich berechneten bzw. gemessenen U-Werte der Einzelmaterialien sind dabei:
• U-Wert Rahmen nach Prüfzeugnis und m2 Anteilsfläche
• U-Wert Glas nach DIN 673 und m2 Anteilsfläche
• PSI-Wert Glasabstandhalter und Länge in m
• PSI-Wert der im Scheibenzwischenraum befindlichen Sprossen und die Länge dieser in m
• Tatsächliche Größe des berechneten Bauteils Fenster

Durch die Berechnung erhält man unter Umständen für jedes Fenster einen anderen individuellen aber reellen Uw-Wert in W/(m²K). Die Deutsche Ausnahmeregelung UwBW nach DIN 4108-4 Für den deutschen Markt wurde kurz nach Einführung der EnEV 2002-02 eine Sonderregelung eingeführt. Die für den deutschen Markt novellierte EnEV führt den UwBW, den sog. Bemessungswert für Fenster, ein. Begründet wird die Einführung der Sonderregelung damit, dass für den „kleinen Verarbeiter“ der Aufwand der Einzelberechnung unzumutbar ist und eine Ausweisung der U-Werte wie bei der vorherigen Wärmeschutzverordnung (WSVO) möglich bleiben muss. Dazu wurde die DIN 4108-4 angepasst und die Einflussnahme der Glasabstandshaltermaterialien und Sprossenanteile in der Bemessung der U-Werte ergänzt. Die tatsächlich berechneten bzw. gemessenen U-Werte der Einzelmaterialien sind dabei:
• U-Wert Rahmen als Bemessungswert nach Tabelle zum UfBW
• U-Wert Glas nach DIN 673
Glasabstandhalter als „Warme Kante“ (üblicherweise wird Aluminium eingesetzt, eine Optimierung ist mit Edelstahl oder Kunststoffverbundmaterialien, sog. Warme-Kante, möglich) mit pauschal 0,1 als Bonus auf den Uw-Wert
• Sprossen werden pauschal berücksichtigt und mit Malus-Punkten belegt

Die für den deutschen Markt novellierte EnEV legt fest, dass die Wärmedurchgangs- koeffizienten von Bauteilen nach der Bauregelliste Teil A zu definieren sind, diese schreibt die Bemessung nach DIN 4108-4 vor, den UwBW-Wert für Fenster in W/(m²K) Mehr über U-Werte

W-WERT

Dieser Wert nach DIN EN ISO 10077-1 (früher: k-Wert) heißt auch Wärmedurchgangskoeffizient und wird gemessen in Watt pro Quadratmeter und Kelvin W/(m2K). Er gibt die Wärmemenge an, die bei einer konstanten Temperaturdifferenz von 1 Kelvin (K) zwischen innen und außen durch 1 m2 des Fensters fließt.

Der Wärmedurchgangskoeffizient Uw setzt sich aus dem Wärmedurchgangswert des Rahmen- und Flügelprofils (Uf), der Verglasung (Ug) und dem verwendeten Glasrandverbund zusammen. Grundsätzlich gilt: Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung des Fensters (s. Formel zur Uw-Wert-Berechnung).

Mit der unten stehenden Formel berechnet Ihr Weru-Fachbetrieb den genauen Uw-Wert für Ihre Fenster.

In der Formel bedeutet:
Ag = Fläche Glas; Ug = U-Wert Glas nach DIN 673; Af = Fläche Rahmen; Uf = U-Wert Rahmen nach DIN 12412-2; lg = Umfangslänge Glas; ψg = längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient Glasrandverbund nach DIN 10077-2; lSprosse = Länge der Sprosse; ψSprosse = längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient der Sprosse.
uwwert

 

 

VERBUNDFENSTER

Doppelfenster mit einem äußeren und einem inneren miteinander verbundenen, in der Regel einfach verglasten Flügel, die sich zusammen öffnen und schließen lassen. Zum Reinigen kann der Flügelverbund geöffnet werden.

VERKLOTZUNG

Verklotzung im Flügel: der Flügel wird durch fachgerechte Verklotzung auf der stabilen Verglasung ausgerichtet, so dass seine Funktionen sichergestellt sind.
Verklotzung zwischen Blendrahmen und Mauerwerk: Die Kräfteverteilung wird abgesichert.

VSG

Verbund-Sicherheitsglas VSG:
Hier sind die Glasscheiben mit einer hochzähen, reißfesten Kunststofffolie verbunden, die nicht nur dafür sorgt, dass das Glas schwer bricht. Selbst bei zerbrochener Scheibe bleiben die Bruchstücke fest an der Folie haften. Und auch dann wäre ein Durchstoßen der Scheibe mit einem großen Aufwand an Zeit, Kraft und Werkzeug verbunden. Die Sicherheitsklasse lässt sich weiter erhöhen, indem die Anzahl der Kunststofffolien und Glasscheiben gesteigert wird.

WETTERSCHENKEL

Profilgestaltung des Fenster– und Türflügels im unteren Bereich, als Tropfkante und Überstand über den unteren Blendrahmen.

ZIERLEISTE

Zierleisten sind Designelemente, die auf ein fertiges Fensterprofil aufgesetzt (geklebt) werden. Aufgabe dieser Designelemente ist es, einen Baustil alter Zeiten nachzubilden.